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Bourgogne

 

Das Weinbaugebiet Burgund erstreckt sich über fünf wichtige Erzeugerregionen, die ihrerseits wieder mehrere Anbaugebiete umfassen. Diese heißen von Norden nach Süden:

die Anbaugebiete Chablis, Grand Auxerrois, Tonnerre, Joigny und Vézelay; 
die Anbaugebiete Côte de Nuits, Hautes Côtes de Nuits und Châtillonnais; 
die Anbaugebiete Côte de Beaune und Hautes Côtes de Beaune; 
die Anbaugebiete Côte Chalonnaise und Couchois und schließlich 
das Anbaugebiet Mâconnais.

Der geologische Ursprung und die physisch-chemische Zusammensetzung des Bodens  variieren von einem Weinberg zum anderen, aber auch innerhalb eines Weinbergs oder eines Dorfes. Darum erscheint Burgund wie ein riesiges Mosaik aus Tausenden von oft sehr kleinen Parzellen. So ist “La Romanée” mit 0,8 ha die kleinste Herkunftsbezeichnung der Welt. 
Trotz dieser Vielfalt des Bodens verfügt Burgund über geologisch und pedologisch recht einheitliche Sedimentböden aus Ton, Mergel und Kalk. Diese wurden im Jura vor 150 Millionen Jahren auf einem noch älteren Substrat (250 Millionen Jahre) aus Granit, Lava, Gneis und verschiedenen Schiefern abgelagert. Somit bildet die Verwitterung marinen Sedimentgesteins den Ursprung der schiefer- und kalkhaltigen Böden, auf denen die Rebsorten Burgunds den ihnen eigenen Boden gefunden haben. 
Der Pinot Noir (36 % des Sortenbestandes) hat seit der Schaffung des Weinbaugebietes Burgund den Ruf seiner großen Rotweine begründet. Er bringt kompakte schwarzviolette Trauben hervor, deren kleine, dichte Beeren einen reichhaltigen farblosen süßen Saft liefern. 

Dem Chardonnay (46 % des Sortenbestandes) verdankt sich der Ruf der großen Weißweine Côte de Beaune, Côte Chalonnaise, Mâconnais und Chablis. Seine Trauben sind goldfarben, so klein wie die des Pinot, aber länger und weniger dicht. Aus den kleinen Beeren lässt sich reichlich delikater süßer weißer Saft gewinnen. 

Der Aligoté (6 % des Sortenbestandes) ist eine sehr alte burgundische Rebsorte. Die Trauben dieser ziemlich robusten und eher mittelfeinen Sorte sind größer und zahlreicher als die des Chardonnay. Der Wein, den sie ergeben, trägt nicht den Namen des Dorfes, in dem er angebaut wird (mit einer Ausnahme: Bouzeron), sondern heißt gesetzlich Bourgogne Aligoté. 

Der Gamay (11 % des Sortenbestandes) ist eine ziemlich fruchtbare Sorte mit mehr oder weniger dichten dicken Beeren. In Burgund ergibt der Gamay leichte, angenehme Rotweine mit Bouquet, insbesondere im Mâconnais. In Verbindung mit Pinot Noir entsteht der Bourgogne Passe-Tout-Grains. 

Einige Rebsorten, insbesondere Sauvignon, César, Pinot Blanc und Pinot Beurot bilden 1 % des Sortenbestandes und werden auf kleinen Flächen angebaut.