Bourgogne |
Das Weinbaugebiet Burgund erstreckt sich über fünf wichtige Erzeugerregionen, die ihrerseits wieder mehrere Anbaugebiete umfassen. Diese heißen von Norden nach Süden: die Anbaugebiete Chablis, Grand Auxerrois, Tonnerre, Joigny und Vézelay; Der geologische Ursprung und die physisch-chemische Zusammensetzung des Bodens variieren von einem Weinberg zum anderen, aber auch innerhalb eines Weinbergs oder eines Dorfes. Darum erscheint Burgund wie ein riesiges Mosaik aus Tausenden von oft sehr kleinen Parzellen. So ist “La Romanée” mit 0,8 ha die kleinste Herkunftsbezeichnung der Welt. Dem Chardonnay (46 % des Sortenbestandes) verdankt sich der Ruf der großen Weißweine Côte de Beaune, Côte Chalonnaise, Mâconnais und Chablis. Seine Trauben sind goldfarben, so klein wie die des Pinot, aber länger und weniger dicht. Aus den kleinen Beeren lässt sich reichlich delikater süßer weißer Saft gewinnen. Der Aligoté (6 % des Sortenbestandes) ist eine sehr alte burgundische Rebsorte. Die Trauben dieser ziemlich robusten und eher mittelfeinen Sorte sind größer und zahlreicher als die des Chardonnay. Der Wein, den sie ergeben, trägt nicht den Namen des Dorfes, in dem er angebaut wird (mit einer Ausnahme: Bouzeron), sondern heißt gesetzlich Bourgogne Aligoté. Der Gamay (11 % des Sortenbestandes) ist eine ziemlich fruchtbare Sorte mit mehr oder weniger dichten dicken Beeren. In Burgund ergibt der Gamay leichte, angenehme Rotweine mit Bouquet, insbesondere im Mâconnais. In Verbindung mit Pinot Noir entsteht der Bourgogne Passe-Tout-Grains. Einige Rebsorten, insbesondere Sauvignon, César, Pinot Blanc und Pinot Beurot bilden 1 % des Sortenbestandes und werden auf kleinen Flächen angebaut.
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